Graues Grau um 6.30 Uhr früh bei der Abfahrt in München passt hervorragend zum
Mausgrau meines gemieteten Kfzs! Die Route geht über Lindau, wo sich die dunklen
Regenwolken aufhellen und in Mailand erwartet mich schönster, warmer Sonnenschein, so,
wie ich es erwartete!
Wer im Ausland Kunst ausstellt, sollte immer mit Unvorhergesehenem rechnen!
Ein Treffen in Mailand mit meiner geschätzten Galeristin Chantal Lora (Galerie
Monteoliveto) ist geplant, jedoch unsicher. Deshalb fahre ich meinen "Tiger" (Neon
Bild Objekt "Stilleben mit Tiger" zum Thema "Food & Art", EXPO'15) zum Museum SPAZIO
TADINI. Die enge Strasse ist selbstverständlich zugeparkt. Je kleiner das Kfz, umso
grösser die Chance für eine Parklücke im Mailänder Verkehrschaos. Meine "bestellten"
Parkpl/auml;tze finde ich in der italienischen Modestadt genau da, wo ich sie benötige!
Ein kleines Understatement-Schild "Spazio TADINI" zeigt, dass ich richtig bin. Welch
Ehre: Francesco Tadini öffnet mir persönlich die Pforten und führt mich durch das
Museum mit hohen, hellen Räumen, wo an der Wand lehnende Kunstwerke auf's Aufhängen
warten. Besonders ins Auge fällt mir eine Druckerpresse aus anno 1847, die uns mit Melina
Scalise zu kleiner Fotosession verleitet. Ich darf/soll mich dazu sogar auf das historische
Stück setzen, was ich gerne tue!
Da das Treffen mit Chantal und Antonio Lora nicht klappt, möchte ich für
meine lieben isarbote.de-LeserInnen noch schnell zum EXPO-Gelände düsen,
doch der Mailänder Berufsverkehr macht mir einen Strich durch meinen Plan:
Radler (ja, in Mailand gibt's viele!), Vespas und Autos von rechts, links,
gefühlt auch unter und über mir ohne Ende, dann streikt auch noch mein Navi -
kein Wunder: Die Mietwagenfirma hat es zuletzt vor 41 Monaten!!! geupdatet,
da gab's das EXPO-Gelände vermutlich nicht. Wie komme ich aus dem Schlamassel
sprich Berufsverkehr wieder raus? Unter'm Fahren noch schnell ein Foto vom
Sonnenuntergang durch's geöffnete Fenster und mein Kfz in die erste Ausfahrt -
egal wohin sie führt - reingeschoben. Irgendwann lande ich nach einem langen
Tag glücklich
in meinem Hotelzimmer.