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peepart Tagebuch 4. Juni 2013 Das Frauenmuseum ruft! - Sargausgrabung: Wo sind meine Sargschrauben? |
Von Marianne Pitzen, Direktorin vom Frauenmuseum Bonn, wurde ich zur Teilnahme am
EVO-Projekt zum Thema "Die gezielte Demontage der Frauen in den Weltreligionen"
eingeladen. Normalerweise müssen sich Künstlerinnen dazu mit einem Konzept
bewerben und werden dann angenommen - oder auch nicht ...
Da ich mich vor Jahren mit den fünf Weltreligionen intensiv befasste
und im Senegal eines Nachts eine Inspiration zu einem Text - völker-
und religionenverbindend - erhielt, freue ich mich über diese Einladung umso mehr,
denn nun ist der Zeitpunkt zur Veröffentlichung dieser Inspiration gekommen!
Und Marianne Pitzen gab mir in diesem
Zusammenhang auch "Grünes Licht" für die Präsentation von Chris Bleichers Frauensarg
(= mein eigener Sarg). In der Praxis bedeutet das eine Sargausgrabung in meinen Ausstellungsräumen, die fast mit einen mittleren Umzug zu vergleichen ist! Das gute Stück hielt ich für empfindliche Gemüter in meinem Fundus dort gut versteckt. Bei Überprüfung stelle ich fest, dass meine Sargnägel. offensichtlich nach meinem Sonnenblumen-Happening im Forum der Technik, Deutsches Museum München verloren gingen. Ich präsentierte dort 1998 eine gute Woche meinen eigenen Sarg auf einem Podest im Rahmen meiner 2.000 m² Einzelausstellung "Chris Bleicher - Bruder van Gogh" mit Sargperformance und Sonnenblumen-Happening und dekorierte das Forum der Technik in einer Nacht mit 14.000 frischen Sonnenblumen, siehe hier Also wende ich mich an den "Bestatter meines Vertrauens" und besuche wieder einmal dessen Sarglager auf dem Friedhofsgelände, wo ich vor Jahren schon einmal nächtens im Winter einen Auftragssarg bemalte: Allein unter Hunderten von - leeren - Särgen! Die Box mit den Sargnägeln steht immer noch am gleichen Fleck und dasselbe Schraubenmodell gibt es auch noch, wunderbar! Schnell sind sie wie die vormaligen in passendem Blau bemalt. Da ich mich derzeit gerade für gentechnikfreie Nahrungsmittel engagiere (Stoppt Monsanto!), liegt es nahe, dass ich sie für ein Foto mit einer Banane kombiniere. Parallel dazu arbeite ich unter Hochdruck an meiner LOVE-Installation: Ein passendes Flugzeugteil für meine neue Neoninstallation für das EVO-Projekt im Frauenmuseum Bonn ist auch vorhanden. Doch wie fixiere ich darauf - es ist instabil wie ein Kuhschwanz - meine LOVE-Neonbuchstaben? Die Lösung sind zwei schmale Holzlatten, die ich V-förmig dahinter schraube und mit einem kurzen Querteil verbinde um Gewicht zu sparen. Für die Kabelführung kann da ich auch leicht Löcher hineinbohren; die bereits vorhandenen Lochbohrungen im Flugzeugteil erleichtern mir die Montage. |
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Serie: Himmel, Wolken und metallische Körper |
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