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peepart Tagebuch 25. Juli 2013
Als "Nachteule" mit eigenem Sarg auf dem Weg nach oben zu den Göttinnen

"Der frühe Vogel fängt den Wurm!" sagt der Volksmund. Ich sage: Hätte der Wurm ausgeschlafen, wäre ihm ein jähes Ende erspart geblieben ... Als "Nachteule" erspare ich mir frühes Aufstehen und mache die Nacht durch: Das Einladen des Transporters ist "delikat", denn die LOVE-Neonbuchstaben stehen über das Original-Flugzeugteil teilweise hinaus, sodass ich die Installation gegenstützen muss, damit sie nicht in Kurven im Transporter verrutscht und die Neons heil bleiben. Die Plakattafel nimmt viel Platz weg, das Einladen entwickelt sich zum Puzzlespiel: drehen, wenden, altes Stück raus, neues Stück rein, bis alles passt! Froh gestimmt mache ich mich "abends in der früh" - um 2.30 Uhr auf die Söckchen und komme sowohl in München als auch auf der Autobahn gut voran. Es sind Ferien, tagsüber ist Stau unvermeidlich.

Das Frauenmuseum liegt mit romantischem Innenhof zentral in der Bonner Altstadt. Der Sarg ist schnell auf das Sargwägelchen gehoben und rollt wie von selbst vom Transporter ins Museum, wo ich eine erste "Abladeecke" zugewiesen bekomme. Um 12 Uhr ist alles ausgeladen, der Transporter bei der Mietwagenfirma abgegeben und ich schon wieder zurück im Frauenmuseum, wo mich die Direktorin Marianne Pitzen herzlich begrüßt. Für meine Frauensarg-Neoninstallation gibt sie mir einen wunderschönen Platz in der Göttinnen-Etage, nur: "Die Göttinnen sind oben!"

Oben heißt: 2. OG ohne Lift, d.h. den Sargunterbau und den Deckel separat (mit männlicher Hilfe) hochtragen. Dazu Betonklötze, Neonteile etc., 100 x Treppe rauf und runter ist nix, und das an einem der heißesten Wochenende des Jahres: Gefühltes Gewichtheben mit Jogging in der Sauna! Endlich steht das Sargunterteil auf dem roten "Fleck" und ich setze mich für eine Verschnaufpause ins Sonnenblumengelb und stelle fest: Probesitzen im eigenen Sarg macht happy!

Doch dann: "Gib Vollgas!", die Zeit läuft. Trotzdem verträgt sich Stress NICHT mit Neon, sodass ich zügig aber hoch konzentriert arbeiten muss. Gut, dass ich in meinen Ausstellungsräumen die Installation bereits aufbaute, die Neonteile durchnummerierte mit Aufbauplan, sonst wäre ich hier mit der Verkabelung zeitlich verhungert. Das Frauenmuseum hat für den Aufbautag länger geöffnet, sodass ich mein Planziel erreiche; den morgigen Tag habe ich zur Fertigstellung. Meine ÜN ist zum Glück in der Nähe; bin müde wie ein Krokodil in der Sonne!


Mein Transporter im Innenhof Frauenmuseum Bonn

Innenleben meines Transporters

Aufbautag im Frauenmuseum Bonn: Kunst oder Scherbenhaufen?

Meine "Ecke" vor dem Hochtragen
in die "Göttinnen-Abteilung"

Endlich alles in die Göttinnen-Abteilung hochgeschleppt!

Verschnaufpause im eigenen Sarg

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