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peepart Tagebuch 4. Oktober 2014 2. Teil: Katakomben in der Stiftskirche St. Gertrudis |
Heilige gibt es viele, darunter bedeutende und weniger bedeutende. Dass es eine St.
Gertrudis gibt, die vorzugsweise mit einem Stab mit Mäusen dargestellt wird
(sie befreite eine Stadt von einer Mäuseplage), war mir bis zu meiner Ausstellung
im Frauenmuseum Bonn 2013 unbekannt. Das Interessante an der Dame: Sie war
die einzige/r Heilige/r, wo sich Martin Luther nicht traute, sie vom Sockel
zu stürzen, denn sie ist u.a. Patronin für die Landwirtschaft (vermutlich
befürchtete er bei Missernten Schlimmes). St. Gertrudis ist die erste Äbtissin in Nivelles und gründete das Kloster Nivelles. Sie war eine frühe Querdenkerin, Großtante von Karl dem Großen und setzte sich für Frauen- und Mädchenbildung ein. Alle Klosterfrauen konnten (für diese Zeit völlig außergewöhnlich) Lesen und Schreiben. St. Gertrudis wird international verehrt, da sie zudem für Reisende, Völkerfreundschaft, Versöhnung, Arme, Sterbende steht. Das Frauenmuseum Bonn ist das einzige Museum in Deutschland mit einer ökumenisch (evangelisch/katholisch) geweihten St. Gertrudis-Kapelle, wo ich meinen eigenen Sarg mit Neoninstallation in der "Göttinnen-Abteilung" im Rahmen der grossen und interessanten Ausstellung "Frauen in den Weltreligionen" (peepart Tagebuch: 24.-26. Juli 2013, 11. Aug., 20. Aug. + 28. Aug. 2013, sowie 10. Nov. 2013) präsentieren durfte. Der bekannte Michell Ciemniac zeigt uns die Urkirche und Begräbnisstätten der karolingischen Verwandtschaft unter dem Kirchenschiff. |
Katakomben |
Knochenfragmente |
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Begräbnisstätten der karolingischen Verwandtschaft unter dem Kirchenschiff |
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Grabkapelle |
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