Wegen meiner Neoninstallation kam ich bereits zwei Tage früher an und komme so in den Genuss, vom Museumsdirektor Cheon Eob YU und seiner Frau Kyung Myung Ta und den MuseumskuratorInnen jeweils zum gemeinsamen Abendessen mit den KuratorInnen ins Stammlokal eingeladen zu sein. Es ist unbeschreiblich, wie man sich hier um mein Wohl bemüht!

Ach ja: Im Stammlokal sieht es etwas anders aus als in bayerischen Wirtshäusern: KEINE Stühle! Man zieht die Schuhe im Vorraum aus und sitzt am Boden auf Sitzmatten an niedrigen Tischen. Es gibt immer mehrere Schälchen mit verschiedensten Speisen. Dass ich vegetarisch KEIN Fisch, KEIN Fleisch esse, darauf wird rührend Rücksicht genommen. Heute Abend bekomme ich deshalb das koreanische Nationalgericht Kom Chi - eine sehr heisse Suppe mit Kohl mit Seidentofu, pikant gewürzt.

Hinterher wäre ich noch zum Tee eingeladen gewesen, doch ich sage NICHT nein, denn NEIN gibt es in Südkorea NICHT, sondern lasse es offen was besser ist und entscheide mich dann für mein peepart Tagebuch schreiben, wofür man Verständnis hat, denn die Museumsleute haben sicher vor so einer wichtigen Veranstaltung etwas anderes zu tun als mich zu bespassen (denke ich, keine Ahnung, ob das so ist?). Ach ja, in meiner super location wurde mir auch noch - zusätzlich zu den Essenseinladungen - der Kühlschrank (vegetarisch) aufgefüllt - keine Ahnung wer das alles essen soll? Ablehnen geht ja nicht, siehe oben...