Es sind viele Menschen unterwegs, die wenigsten tragen Maske. Die Stimmung ist locker. Vor dem Apple-Store ist eine lange Schlange, vorauseilend mit Gesichtsmaske; security-Mitarbeiter führen sogar eine Temperaturmessung durch, bevor die potentiellen KäuferInnen den Laden betreten dürfen. Eine kleine Verschnaufpause gönne ich mir am Rindermarktbrunnen: Die Optik ist gruselig, nur noch Container und Bauzaun drumherum. Schade, das war einmal eine wunderschöne Erholungsoase im Herzen Münchens.

Nach dem Ausladen der Brillen statte ich meinem Postfach in der Münchner City einen Besuch ab. Im Fach liegt ein Schreiben, dass ich es TÄGLICH zu leeren habe, was ich wegen Corona nicht tat. Interessant, dass man, wenn man - politisch erwünscht - brav zuhause bleibt, eine Rüge bekommt. Ich vermerke dies auf dem Wisch und werfe ihn ins Rückgabefach.

Da ist es doch eine Freude, gleich um die Ecke im Glockenspielgebäude bei iffland Hören (eine weitere Annahmestelle) Brillen abzuholen. Das Glockenspielcafé ist noch immer wegen Corona geschlossen, schade, ein Capuccino wäre mit Blick auf's Rathaus schön gewesen... Zurück in meinen Ausstellungsräumen zähle ich mein Brillennhäufchen, bevor ich es transportgerecht in Kartons und Schuhschachteln verpacke: Es sind genau 100 Stück! Somit bin ich meinem Traumziel von der 100.000sten Brille zugunsten BRILLEN WELTWEIT wieder etwas näher gekommen.